Sinn und Unsinn von Atempausen

Atempausen

So wie Du atmest, so denkst Du.

So wie Du denkst, so atmest Du.

Warum DU regelmäßig Atempausen machen solltest:

Das beste was Du für Dich und Dein Energielevel, Dein Wohlbefinden und natürlich Deine Gesundheit tun kannst sind viele kleine Atempausen, schön über den Tag verteilt.
Eins vorweg: Ich rede nicht von den Atempausen die Du nach einer bewussten Hyperventilation machst, sondern beispielsweise bei einer Box-Atmung, Dreiecks-Atmung und vom Atempausentraining (im AtemFlow Studio oder Buteyko Kurs).

Die normale Atemchemie beinhaltet den Austausch von Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2). Einfach ausgedrückt, atmest Du ein, um Sauerstoff zu bekommen, den Dein Körper für die Energie benötigt. Du atmest aus, um überschüssiges Kohlendioxid loszuwerden und frischen Sauerstoff in die Lunge zu bringen. Der Atemreflex wird ausgelöst, wenn das Gehirn auf das aufsteigende CO2-Spiegel reagiert, was bedeutet, dass Du, wenn DU sehr empfindlich auf CO2 reagierst, härter und schneller atmen musst.
Aber es bedeutet auch, dass Du mit vielen kleinen Atempausen (Atempausentraining) Deine Co2 Toleranz trainieren kannst und damit Deine Leistung verbessern und Deine Atmung erleichtern wirst.

Den Atem anzuhalten, bis Du einen starken Lufthunger spürst, gibt Deinem Zwerchfell ein Training und setzt den Körper höheren Kohlendioxidwerten aus. Dein Vorteil: Du wirst nicht so schnell außer Atem sein (bei allen Aktivitäten), Deine Atmung wird langsamer und Deine allgemeine Leistung wird sich verbessern.

WIE LANGE KANN EIN MENSCH DEN ATEM ANHALTEN?

Die durchschnittliche Person kann den Atem für etwa 30 bis 90 Sekunden anhalten, obwohl die meisten von uns etwas länger durchhalten können, wenn wir zuerst bewusste Hyperventilation praktizieren.

WIE LANGE SOLLTEST DU IN DER LAGE SEIN, DEN ATEM ANZUHALTEN?

Das Halten des Atems ist nicht ein Test Deiner Willenskraft. Während beispielsweise Apnoe-Taucher lernen können, den Atem nach dem Einatmen für eine sehr lange Zeit anzuhalten, gibt das Anhalten des Atems nach dem Ausatmen ein genaueres Maß für die Lungenfunktion, die Empfindlichkeit gegenüber Kohlendioxid und psychologische Faktoren wie die Angst vor Erstickung.

Aus diesem Grund wird die Kontrollpause nach Deiner Ausatmung gemessen. Wenn Deine Kontrollpause zu Beginn zu niedrig ist, dann solltest Du mit sanfteren Übungen beginnen. Und Deinen Atem nicht länger als die Hälfte Deiner Kontrollpause anhalten. Wenn Deine Kontrollpause über 20 Sekunden steigt, dann kannst Du Atempausentrainings auch mit längeren Pausen trainieren.

WAS IST EINE HYPOKAPNIE?

Ein verminderter Kohlenstoffdioxidpartialdruck im arteriellen Blut wird als Hypokapnie bezeichnet. Der Kohlenstoffdioxidpartialdruck, auch als PaCO2 bezeichnet, ist ein Maß für den Druck von Kohlenstoffdioxid (CO2) im Blut. Normalerweise liegt der PaCO2-Wert bei etwa 35 bis 45 mmHg.

Hypokapnie tritt auf, wenn der CO2-Partialdruck im arteriellen Blut unterhalb des normalen Bereichs liegt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich:

Hyperventilation: Wenn jemand schnell und tief atmet, kann dies zu einer erhöhten Abgabe von CO2 führen und zu einer Hypokapnie führen.
Lungenprobleme: Bestimmte Lungenerkrankungen wie chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) oder Lungenentzündung können zu einer verminderten CO2-Retention führen.
Höhenkrankheit: Bei Aufenthalten in großer Höhe kann der niedrigere Sauerstoffgehalt der Luft zu einer hyperventilatorischen Reaktion führen, die zu Hypokapnie führt.
Die Auswirkungen einer Hypokapnie können von Person zu Person variieren. In einigen Fällen kann eine vorübergehende Hypokapnie keine größeren Symptome verursachen. Bei schwereren Fällen kann es jedoch zu Symptomen wie Schwindel, Verwirrung, Taubheit und Kribbeln, Muskelkrämpfen oder sogar Bewusstseinsverlust kommen.

Die Behandlung der Hypokapnie richtet sich nach ihrer Ursache. Wenn die Hypokapnie auf eine Hyperventilation zurückzuführen ist, kann das Erlernen von Atemtechniken helfen, die Atmung zu kontrollieren. Bei anderen zugrunde liegenden medizinischen Bedingungen kann eine gezielte Behandlung erforderlich sein.

Es ist wichtig anzumerken, dass Hypokapnie eine medizinische Diagnose ist und eine ärztliche Bewertung und Betreuung erfordert. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich Ihrer Gesundheit haben oder Symptome bemerken, wenden Sie sich bitte an einen medizinischen Fachmann.

WAS IST EINE HYPERKAPNIE?

Während die Hypokapnie einen verringerten Kohlenstoffdioxidpartialdruck im arteriellen Blut beschreibt, bezeichnet die Hyperkapnie einen erhöhten Kohlenstoffdioxidpartialdruck im Blut.

Die Hyperkapnie tritt auf, wenn der Kohlenstoffdioxidpartialdruck im arteriellen Blut über dem normalen Bereich liegt, also über 45 mmHg. Dies kann verschiedene Ursachen haben, einschließlich:

Atemstörungen: Probleme wie obstruktive Lungenerkrankungen, Atemstillstand, Atemmuskelschwäche oder Atemdepression durch Medikamente können zu einer unzureichenden CO2-Entfernung führen.
Lungenprobleme: Erkrankungen wie Lungenentzündung, Lungenödem oder chronische Atemwegserkrankungen können zu einer verminderten Lungenfunktion und einer Anhäufung von CO2 führen.
Störungen des Nervensystems: Verletzungen oder Erkrankungen des Nervensystems, die die Atmung beeinflussen, wie z.B. Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall oder Atemzentrumdepression, können zu einer Hyperkapnie führen.
Die Symptome einer Hyperkapnie können von einer gesteigerten Atemarbeit über Verwirrung, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit bis hin zu schweren Symptomen wie Bewusstseinsverlust und Atemversagen reichen. Die Behandlung der Hyperkapnie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln und den Kohlenstoffdioxidpartialdruck zu normalisieren. Dies kann die Verbesserung der Atmung, die Sauerstoffgabe oder eine mechanische Beatmung umfassen, je nach Schweregrad der Hyperkapnie.

Einige Vorteile des Atempausentrainings:

– Du kannst Deine Müdigkeit herauszögern
– Konzentration
– verbesserte Atemmuskulatur
– bessere Leistung beispielsweise beim Ausdauersport
– Stressreduktion (Verlangsamung der Ruheatmung)

Du solltest niemals Atempausen üben, wenn Du Dich in oder in der Nähe von Wasser befindest oder wenn Du schwanger bist. Die Auswirkungen des Atemhaltens auf das ungeborene Baby sind nicht bekannt.

AtemFlow Online Studio

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