
In Deutschland wird es langsam richtig warm – mit Sonne, langen Tagen, barfuß-Gehabe – aber oft auch mit dieser bleiernen Nachmittagsmüdigkeit, schnellerem Herzschlag schon bei leichter Bewegung und innerer Gereiztheit. Denn: Hitze ist nicht nur für den Körper, sondern auch für unser Nervensystem eine echte Herausforderung.
Während unser Herz und unsere Blutgefäße besser funktionieren müssen, schaltet das Nervensystem unbewusst in den „Alarmmodus“. Doch wir können etwas tun: bewusst atmen – und damit den inneren Thermostat regeln.
Warum verändert sich unsere Atmung bei Hitze?
Wenn es heiß ist, weiten sich deine Blutgefäße (Vasodilatation) und dein Herz schlägt schneller. Gleichzeitig wirst du flacher und schneller atmen – selbst unbewusst. Das ist eine typische Sympathikus-Aktivierung („Kampf-oder-Flucht“) und führt langfristig zu innerem Stress.
Langsames, bewusstes Atmen hingegen aktiviert sofort den Parasympathikus, also das Ruhe- und Erholungs-Nervensystem. Dein Herz wird ruhiger, die Atmung tiefer, das System entspannter.

Sommer-Atemübung: Die 4‑6 / 4‑8 Atmung für parasympathische Ruhe
Wenn dir Hitze im Nacken sitzt, steig ein mit dieser einfachen Atemtechnik:
4 Sekunden einatmen, 6–8 Sekunden ausatmen – für 1 bis 2 Minuten.
Du wirst spüren, wie dein Puls sich beruhigt, deine Schultern sich entspannen, und du innerlich kühler wirst. Diese Atemform wird auch „Kohärenz-Atmung“ genannt und unterstützt deine Herzratenvariabilität (HRV) – ein Messwert für Gelassenheit und Flexibilität im Nervensystem ().
Weitere Vorteile bewusster Atmung bei Hitz
Stress- und Angstreduktion: Studien zeigen, dass langsame Atemtechniken die parasympathische Aktivität erhöhen und Stresssymptome reduzieren .
Mentale Klarheit: Wenn dein Körper aus dem Hitzestress-Modus rauskommt, denkst du klarer und konzentrierter.
Bessere Thermoregulation: Bewusstes Atmen wirkt wie eine interne Kühlung – unterstützt durch physiologische Studien zur Atemkontrolle bei hohen Temperaturen.

So nutzt du AtemFlow ideal im Sommer
In der AtemFlow-App findest du speziell für Hitze passende Sessions:
Kohärenz-Atmung: Dein täglicher Ausgleich nach der Mittagshitze.
Atemraum ohne Musik: Ruhige Fokus-Übung für zwischendurch.
„Abendsonne“-Session: Sanfte Beruhigung zum Tagesausklang.
Und perfekt: du kannst offline üben, bei Wärme draußen, am Strand oder im Garten.
Fazit: Dein Atem – dein kühlender Schattenplatz
Du kannst die Außentemperatur nicht ändern. Aber du kannst entscheiden, wie dein Körper darauf reagiert. Jede gezielte, ruhige Ausatmung ist ein Signal: „Alles ist gut, du darfst entspannen.“
Atme langsam. Atme bewusst.
Dein Nervensystem wird es dir danken.
Häufig Fragen (FAQs)
Warum hilft langsames Ausatmen gegen Hitzestress?
Die lange Ausatmung aktiviert den Parasympathikus – dein Körper „schaltet runter“. So senkst du Puls und Unruhe.
Ist flache Atmung bei Hitze normal?
Ja, aber wenn sie unbewusst bleibt, verursacht sie langfristigen Stress. Bewusste Atemtechniken gleichen das aus.
Wie oft sollte ich diese Atmung machen?
Schon 2–3 Atempausen täglich (je 2–5 Minuten) reichen aus. Besonders morgens, mittags und abends wirken sie stark.
Welche Atemtechnik ist am besten im Sommer?
4–6 oder 4–8 Kohärenz-Atmung. Sie ist einfach, wissenschaftlich fundiert und wirkungsvoll.
Kann ich die App auch im Urlaub nutzen?
Ja – offline verfügbar und ideal für unterwegs, Garten oder Balkon.